3496 – Wahlschlaraffiade – „Labskaus satt“
29.04.2022 – 29. Ostermond a.U. 163
18:30 – Glock 6.30 d.A. für Lubecaner
19:30 – Glock 7.30 d.A. offizieller Sippungsbeginn
18:30 Einlass nur für Lubecaner, Sippung beginnt Glock 19:30 d.A.
Der Sippungsabend findet gemäß 3G Regel statt.
„Das althochdeutsche Wort »urloub«, das seit dem 8. Jahrhundert in Gebrauch ist, bedeutete schlicht »Erlaubnis«. Damit war die Genehmigung gemeint, sich entfernen, sich verabschieden zu dürfen. In den Heldenepen des Mittelalters bittet der formbewusste Ritter ergebenst um »Urlaub«, wenn er seinen Herrn oder eine hoch stehende Dame verlassen will.“
(https://www.wissen.de/woher-stammt-der-begriff-urlaub)
Die Wahlschlaraffiade, dieses weibliche Ereignis am Ende einer Winterung birgt das große Versprechen in sich, die Erlaubnis, den wohlverdienten „urloub“ zu erhalten, sich von der Schlaraffia (weiblich) zu entfernen, und in die Abenteuer der Sommerung ausreyten zu dürfen.
Jedoch hat jeder Ritter das Versprechen abgelegt, rechtzeitig zur nächsten Winterung wieder ins Reych zurückzukehren.
So erbittet auch IWEIN von seiner Gemahlin Laudine die Erlaubnis, mit seinem Freund Gawein und den Rittern der Artusrunde auf Abenteuerzüge ausreiten zu dürfen (s. Hartmann von Aue). Großzügig, wenn auch widerwillig, wie es sich bei der holden Weiblichkeit verhält, gewährt sie ihm sogar ein Jahr der Abwesenheit. Kehrte er nicht rechtzeitig zurück, werde sie ihm jedoch nur noch abgrundtiefen Haß entgegenbringen. Der Unglücksselige verliert sich in den Aufregungen seiner Abenteuer, verpasst die rechtzeitige Rückkehr und verliert Laudines Gunst. Seine geliebten Gemahlin nicht mehr unter die Augen treten zu können, stürzt ihn in den Wahnsinn. Anders als im wahren Leben helfen ihm der Trank einer Zauberin, ein starker Löwe und viele gute Taten wie auch wohlmeinende Menschen zu einer glücklichen Rückkehr ins Reich und letztlich zu seiner verzeihenden Gemahlin.
„…sus wart dâ urloup genomen zeinem ganzen jâre.
ouch swuor si des, zwâre, beliber iht vürbaz,
ez waere iemer ir haz.“ (V.2924-2928).
(https://phaidra.univie.ac.at/download/o:1337410)
(Nescio ♀︎+♂︎)